Beef Wellington - das beste Rezept mit frischem Schinken

🥩 Beef Wellington – Der britische Festtagsklassiker, der alles hat

Beef Wellington ist ein Gericht mit Bühne. Es ist mehr als ein Filet im Teig – es ist ein Symbol für besondere Anlässe, für Handwerk, für Genuss in Perfektion. Die Kombination aus zartem Rinderfilet, aromatischer Pilzfüllung, edlem Schinken und knusprigem Blätterteig bringt nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch echtes Wow-Potenzial auf den Teller.

In diesem Beitrag zeige ich dir nicht nur mein persönliches Rezept für ein rundum gelungenes Beef Wellington, sondern auch die spannende Geschichte dahinter – und worauf es wirklich ankommt, damit dir dieses Gericht auf den Punkt gelingt.


🇬🇧 Herkunft & Bedeutung – Woher kommt Beef Wellington?

Die exakte Entstehung des Gerichts ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Es wird vermutet, dass Beef Wellington zu Ehren von Arthur Wellesley, dem ersten Duke of Wellington, benannt wurde, der 1815 Napoleon in der Schlacht von Waterloo besiegte. Ob er das Gericht selbst je gegessen hat? Vermutlich nicht. Der Name soll eher den Anspruch und Stil des Gerichts widerspiegeln – edel, martialisch, beeindruckend.

Wahrscheinlicher ist, dass das Gericht seine Wurzeln in der französischen Küche hat, genauer gesagt im „Filet de bœuf en croûte“, also Rinderfilet in Teighülle. Die Briten machten daraus ein festliches Sonntagsgericht – und spätestens seit Gordon Ramsay das Wellington zu seinem Markenzeichen gemacht hat, erlebt es auch international eine echte Renaissance.


đź§  Was macht ein gutes Beef Wellington aus?

  • Qualität des Fleisches: Verwende hochwertiges Rinderfilet – mager, aber saftig. Idealerweise MittelstĂĽck oder KopfstĂĽck.

  • PilzfĂĽllung (Duxelles): Sie bringt WĂĽrze, Umami und verhindert, dass der Teig durchweicht.

  • HauchdĂĽnner Schinken: Er bildet eine schĂĽtzende Schicht zwischen Fleisch und Pilzen – ideal ist Parma- oder Serranoschinken.

  • Blätterteig: Muss knusprig, luftig und buttrig sein. GekĂĽhlt und sorgfältig verarbeitet.

  • Timing & Temperatur: Das Filet soll rosa bleiben – Kerntemperatur ist entscheidend!


đź“‹ Zutaten (fĂĽr 4 Portionen)

🥩 Für das Beef Wellington:

  • 2 Rinderfilets Ă  ca. 180–200 g

  • Salz, Pfeffer

  • 1 EL Dijon-Senf

  • 250 g Champignons (braun oder gemischt)

  • 1 kleine Zwiebel

  • 1 Zweig Rosmarin & 1 Zweig Thymian (frisch)

  • 6–8 Scheiben Parma-Schinken

  • 1 Rolle Blätterteig (frisch, rechteckig)

  • 1 Eigelb zum Bestreichen

🍠 Für das Ofengemüse:

  • Je nach Saison: bunte Möhren, Rote Bete, Pastinaken, kleine Kartoffeln

  • Olivenöl, grobes Salz, frischer Rosmarin

🍷 Für die Rotwein-Jus:

  • 200 ml kräftiger Rotwein (z. B. Bordeaux)

  • 250 ml Rinder- oder Kalbsfond

  • 1 Schalotte

  • 1 TL Butter

  • Optional: 1 TL Speisestärke


🔪 Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Das Filet vorbereiten

  • Rinderfilets trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer wĂĽrzen.

  • In einer sehr heiĂźen Pfanne von allen Seiten scharf anbraten – jede Seite ca. 30–45 Sekunden.

  • Herausnehmen, mit Dijon-Senf einpinseln und abkĂĽhlen lassen.

2. Duxelles – die Pilzmasse

  • Champignons sehr fein hacken (Mixer oder Messer), ebenso die Zwiebel.

  • In einer Pfanne ohne Fett anbraten. Die Masse muss sehr trocken werden.

  • Rosmarin und Thymian fein hacken, gegen Ende untermischen.

  • Komplett abkĂĽhlen lassen.

3. UmhĂĽllen & kĂĽhlen

  • Frischhaltefolie auf der Arbeitsfläche auslegen. Darauf den Schinken ĂĽberlappend auslegen.

  • Die Pilzmasse dĂĽnn darauf verteilen.

  • Das Filet mittig platzieren, mit Hilfe der Folie fest einrollen. Die Enden gut verschlieĂźen.

  • Mindestens 30 Minuten kalt stellen.

4. Blätterteig einwickeln

  • Blätterteig auf Frischhaltefolie ausrollen.

  • Die gekĂĽhlte Schinkenrolle auspacken und in die Mitte legen.

  • Teig ĂĽber das Filet schlagen, Enden gut verschlieĂźen. Wieder in Folie einwickeln und 15 Minuten kĂĽhlen.

5. Backen

  • Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

  • Beef Wellington aus der Folie nehmen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

  • Mit verquirltem Eigelb bestreichen, evtl. mit Teigdeko verzieren.

  • 40–50 Minuten backen – bis zur gewĂĽnschten Kerntemperatur (rosa: ca. 56–58 °C).

6. OfengemĂĽse & Rotwein-Jus

  • GemĂĽse in grobe StĂĽcke schneiden, mit Ă–l und Kräutern vermengen, im Ofen rösten.

  • FĂĽr die Jus Schalotte in Butter anschwitzen, mit Rotwein ablöschen, reduzieren, Fond dazu, nochmals einkochen. Optional mit Stärke leicht binden.


🍽️ Servieren & genießen

Das Wellington sollte vor dem Anschneiden 5–10 Minuten ruhen, damit sich die Säfte setzen. Dann in dicke Scheiben schneiden und mit Ofengemüse und Rotwein-Jus servieren. Jeder Bissen: zart, aromatisch, buttrig und perfekt ausbalanciert.


đź’ˇ Tipps & Tricks fĂĽr dein perfektes Wellington

  • Vorbereitung ist alles: Alle Komponenten lassen sich gut vorbereiten – ideal fĂĽr Gäste!

  • Blätterteig kalt verarbeiten: So bleibt er luftig und blättert schön auf.

  • Kerntemperatur messen: Ohne Thermometer wird’s GlĂĽckssache!

  • Variationen: Statt Pilzen kannst du auch Feigen oder Spinat verwenden – aber bitte kein Käse, das verwässert den Klassiker.

 

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